Das 3. MCSS 1000 (6 Std.-Rennen) bei herrlichem sonnigen Wetter ist seit heute Geschichte – was war das für ein Rennen!
Unsere 3 MCGS-Jugendfahrer Kai Boppenmeier, Clemens Neubert und Christopher Schnick hatten sich zu diesem Rennen als 4. Fahrerin noch die Zusage der hochtalentierten Jasmin Schwarz (MCSS Althengstett) gesichert – und geboren war das diesjährige Team mit dem Namen: ‚The Youngstars’. Und sie machten Ihrem Namen alle Ehre- soviel schon einmal vorweg!
Einsatzfahrzeug war der bewährte Tamiya TT01 von Uto, der bereits das letztjährige MCSS 1000 erfolgreich bestritten hatte. Ausgestattet mit einer von Bernd in laubfroschgrün lackierten Porsche-Karo gingen unsere 4 Piloten hochmotiviert an den Start. Unsere bewährte Boxencrew Helge und Bernd übten vorher nochmals die Boxenstopps, Uto maß Zeiten und Temperaturen und war für das LiPo-Management verantwortlich. Die Boxenstopps mussten dieses Jahr aufgrund der Regeländerung (mind. 60sec. für die Runde incl. Boxenaufenthalt) sekundengenau getimed werden. – bei Zeitunterschreitung gab es Rundenabzug. Die zugeloste Start-Nr. 8 erlaubte es uns, das Feld erst einmal von hinten zu kontrollieren.
Das Thema LiPo wurde, wie bereits von mir befürchtet, zum entscheidenden Kriterium für gute Plätze. Fahrzeiten von bis zu 40 Minuten pro Pilot setzten Fahrer und LiPo teilweise schon merklich zu. Hier sollte evtl. noch eine Begrenzung der Kapazität auf max. 5000mAh eingeführt werden. Der verwendete LRP X12 21,5T Motor in Verbindung mit dem LRP SPX Zero erwies sich als Volltreffer. Maximale Motortemperaturen von knapp 70 Grad bei längster Übersetzungsmöglichkeit und einer Außentemperatur von max. 25 Grad ließen unsere Sorgen bzgl. der Haltbarkeit schnell verfliegen.
Pünktlich um 11 Uhr wurden 8 Teams auf die Reise geschickt. Jasmin als Startfahrerin kämpfte anfangs mit Einfahrproblemen der neuen Reifen und der Strecke sowie einem etwas schwachen LiPo. Mit der Zeit wurde sie jedoch immer besser und fuhr konstante Rundenzeiten zwischen 20 und 21 Sekunden. Clemens fuhr dann konstant ebenfalls diese Zeiten, genauso Kai und Christopher als nachfolgende Fahrer. Und auf einmal war anhand der Ergebnistabelle ein klares Bild zu erkennen – das Team war gewaltig auf dem Vormarsch. Nach 2,5 Std. lagen wir auf dem 4. Platz mit nur 1 Runde Rückstand auf das 3. platzierte Team!
Mittlerweile waren auch Vali und Toby als Zuschauer eingetroffen und unterstützten uns kräftig mit Rundenzeitmessungen und Ratschlägen. Und kurz danach fuhr der Fahrer des vor uns platzierten Teams in die Holzbande und riß sich dabei den unteren Achsschenkel ab – unser Team lag plötzlich auf dem 3. Platz!
Runde um Runde, Stunde um Stunde – nichts konnte unsere Piloten stoppen. Alle fuhren sehr diszipliniert ohne irgendwelche Unfälle im gesamten Rennen (!), das Auto lief dank der perfekten Boxenarbeit wie ein Uhrwerk – so rückte die Zielflagge um 17 Uhr immer näher. Und als dann Christopher als Schlussfahrer abgewunken wurde, war der Jubel bei unserem Team ziemlich groß!
Hier die Fakten:
3. Platz mit 1010 gefahrenen Runden – Rundenrückstand auf den Sieger ca. 40 Runden, auf den Zweitplatzierten ca. 38 Runden, nach hinten auf den Viertplatzierten ein Vorsprung von 18 Runden. Auto top in Ordnung, Karo noch mit Neuwagencharakter.
Ein von uns nie erwartetes und für möglich gehaltenes Endergebnis – danke nochmals an unsere 4 Top-Piloten sowie an die Boxencrew und die Helfer Vali und Toby. Da ist die Latte für eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr sehr hochgelegt worden.
