Bye, bye...
der heutige Wintercup-Lauf war für mich irgendwie etwas ganz Besonderes. Mit dem Wissen, daß die gute RC-Stube nach mehr als 5 Jahren nun verlassen werden muß, bin ich mit einem leicht mulmigen Gefühl zur wieder mal vom Heizungsmangel geplagten Halle angereist - tatsächlich hat sich die Halle und mein Herz jedoch relativ schnell erwärmt.
Die Vereinsleitung hatte auch irgendwie sentimentale Gefühle und ließ einen Fotoreporter der LKZ ans Werk, der unsere Fahrzeuge und Piloten nochmals richtig in Szene setzte. Da beim gruppendynamischen Fahren in verkehrter Richtung ab und an eine lustige Stimmung aufkam, beschloß unsere Rennleitung kurzfristig, daß wir auch die Rennen entgegen der gewohnten Fahrtrichtung fahren können. Und so wurde es dann auch gemacht.
Hektisches Treiben vor den Rennen auf der Piste - jeder wollte irgendwie ein paar Runden drehen, um sich ein wenig an die neue und ungewohnte Streckenführung zu gewöhnen. Dem einen gelang das zu Anfang gut, dem anderen weniger. Nach einigen Proberunden wurde es dann ernst.
Und die 28 Piloten boten wiederum RC-Car Sport vom Feinsten. Dieser Abschluß-Renntag hätte mehr Starter verdient gehabt; diejenigen, die mitfuhren, haben m.E. noch einmal ein Highlight erlebt. Die Zeiten waren bei den meisten Piloten jeder Klasse ca. 0,5 - 1 Sekunde langsamer wie in der gewohnten Fahrtrichtung. Dafür gab es teilweise tolle Überholmanöver und natürlich ganz neue kritische Stellen. Fazit: den Fahrtrichtungstausch hätten wir schon früher einmal probieren sollen.
In allen Klassen außer der Porsche-Klasse gab es relativ eindeutige Ergebnisse, wobei insbesondere Max in der einmal mehr mit 10 Startern am stärksten besetzten 17,5T Klasse seine sehr guten Gegner mit 1-2 Runden Vorsprung pro Lauf und Finale in Grund und Boden fuhr.
Die Porsche-Jungs mußten noch einmal alles zeigen, da es in den beiden Finals über 8 und 16 Minuten einen harten Dreikampf gab, den letztendlich Marc vor Dirk und Salvatore für sich entscheiden konnte. Die Motoren hielten vermutlich nur wegen der geringen Außentemperaturen durch...
Für mich persönlich war der bewegendste Moment, als Patrick in meinem letzten Rennen die letzte Minute und dann 30 und 10 Sekunden herunterzählte - ich habe diese Sekunden und die letzte Fahrt genossen und in meinem Innersten zu mir gesagt:
bye, bye...
- und danke für die schönen Jahre in Korntal
- an die Vereinsleitung und alle, die dort aktiv tätig sind/waren
- an das famose Küchenteam
- und natürlich an die anderen Rennkollegen
Grüsse Uto
Text by: Uto Irtenkauf